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Komposition Duefte

Die Komposition der Düfte

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Komposition der Düfte

Mit den Düften ist es wie mit Klängen. Töne machen noch keine Musik, nicht jeder Akkord ist ein Wohlklang, und es bedarf der Kenntnis, Kreativität und Übung, um meisterhaft zu komponieren.

So schön beschreiben Monika Werner und Ruth Braunschweig in ihrem Buch „Praxis Aromatherapie“ die Kunst des Mischens! Und das ist es tatsächlich, eine kleine Kunst, aber keine Sorge, denn Hexerei ist es dann doch keine – auch wenn das große Angebot an ätherischen Ölen und deren vielseitige, spezifische Wirkungen im ersten Moment ein bisschen überwältigend ist! Daher empfehlen wir, sich mit den einzelnen Düften erstmal anzu„riechen“; je mehr Sie sich mit ihnen vertraut machen, desto raffinierter wird Ihre Nase. Ganz nach dem Motto: Riechen macht den Meister! 😉.
Und der persönliche Geschmack ist eben – wie bei jedem Musikstück auch – etwas ganz Subjektives!

Ganz besondere Noten

Für eine einfachere Beschreibung werden ätherische Öle in folgende Duftrichtungen eingeteilt:

  • Nadeldüfte: Fichte, Weißtanne, Latschenkiefer, Zirbelkiefer, Lärche;
  • Blumig: Lavendel, Rose, Ylang-Ylang, Rosengeranie, Jasmin;
  • Zitrusartig: Zitrone, Orange, Grapefruit, Limette, Bergamotte, Mandarine;
  • Krautig, aromatisch: Pfefferminze, Oregano, Thymian, Rosmarin, Muskatellersalbei, Salbei;
  • Würzig: Pfeffer schwarz, Ingwer, Kardamom, Koriander, Nelkenknospe, Zimtrinde;
  • Frisch: Eukalyptus, Pfefferminze;
  • Balsamisch: Weihrauch, Vanille;
  • Holzig: Wacholder, Zedernholz, Zypresse;
  • Erdig: Vetiver, Patchouli

Gute Harmonien

Wie aber vermischt man nun die einzelnen Duftnoten am besten? Grundsätzlich sind der Kreativität und dem eigenen Geschmack keine Grenzen gesetzt! Es lassen sich z.B. zitrusartige Düfte sehr gut mit fast allen Ölen kombinieren. Besonders in Symbiose mit Nadelölen ergibt sich eine sehr frische, stimmungsaufhellende und Luft-desinfizierende Mischung. Auch in Kombination mit blumigen Düften lassen sich Zitrusdüfte zu stimmungsaufhellenden und harmonisierenden Kompositionen zaubern. Hier haben wir einige Beispiele idealer Ölmischungen für Sie aufgelistet:

  • Eukalyptusöl passt zu Zitronenöl, Lavendelöl, Thymianöl, Zedernöl, Pfefferminzöl;
  • Weißtanne harmoniert optimal mit Zitronenöl oder Orange;
  • Lavendelöl passt zu, Zitronenöl, Muskatellersalbeiöl, Orangenöl, Rosenöl, Bergamotteöl;
  • Blutorangenöl passt zu Ylang-Ylang, Zypressenöl, Wacholderöl, Zitrone;
  • Rosenöl passt zu Lavendelöl, Jasminöl, Muskatellersalbeiöl;
  • Rosmarinöl passt zu Zitronenöl, Orangenöl, Wacholderöl, Zedernöl, Pfefferminzöl;
  • Thymianöl passt zu, Rosmarinöl, Wacholderöl, Zitronenöl, Lavendelöl, Orange;
  • Wacholderöl passt zu Orangenöl, Rosmarinöl, Thymianöl, Zitronenöl, Weißtanne, Zypressenöl, Lemongras;
  • Fichtenöl passt zu Zitronenöl, Orangenöl, Latschenkiefer, Zirbelkiefer;

Aus chemischer Sicht ist ein jedes ätherisches Öl aus hundert verschiedenen Molekülen zusammengesetzt, ist dadurch schon eine „Mischung“ und bringt daher auch verschiedene wohltuende Eigenschaften gleichzeitig mit sich. Ätherische Öle ergänzen sich hierbei meist gegenseitig, und intensivieren oder harmonisieren diese angenehmen Effekte. Nutzen Sie beim Mischen den sogenannten Synergieeffekt!

Mit Herz, Kopf und Basis

Ätherische Öle besitzen in ihrem Duft bestimmte Charaktereigenschaften und diese fußen auf dem Aroma, das sich aus ihrer einzigartigen Molekülkombination ergibt.

Kopfnote“, „Herznote“ und „Basisnote“ nennt man diese Eigenschaften, die man mit der Nase erschnüffeln kann. Und weil sie alle eine unterschiedliche Anhaftung oder Flüchtigkeit besitzen, lassen sich ätherische Öle auch danach einteilen:

  • Kopfnoten sind das, was wir als erstes von einem Duft wahrnehmen. Sie verteilen sich rasch im Raum, verpuffen aber auch genauso schnell wieder. Die meisten ätherischen Öle der Zitrusfrüchte oder auch einige Nadelbäume (z.B. Zitrone, Orange, Bergamotte, Limette, Weißtanne, Eukalyptus oder Pfefferminzöl) bestehen zu einem hohen Anteil aus dieser Kopfnote.
  • Die Herznote verbindet Kopf- und Basisnote miteinander und ist der sogenannte „Mittelgeruch“, also der eigentliche Charakter des Duftes. Die Herznote steht auch für unsere Gefühlswelt. Hierzu gehören viele Blütendüfte, Kräuter und Nadelhölzer. Diese Öle sind harmonisch und ausgleichend, sinnlich, lieblich und würzig und verweilen etwas länger in der Luft und auch auf der Haut. Lavendel, Rosmarin, Rose, Jasmin, Rosengeranie haben beispielsweise einen hohen Anteil an Herznoten.
  • Basisnoten sind eher schwer und verweilen am längsten. Diese Düfte wirken auf uns Menschen erdend und geben Geborgenheit. Zudem vermitteln sie einen tiefen und bleibenden Eindruck.Vor allem ätherische Öle aus Hölzern, Harzen und Wurzeln (z.B. Thymian, Wacholder, Zedernholz, Weihrauch, Vanille) gehören hier dazu und sollten aufgrund ihrer Intensität bei Duftmischungen sehr sparsam verwendet werden.

Eine gute Mischung von Düften aus Kopf-, Herz- und Basisnoten machen eine gelungene Duftkomposition aus!

Das melodische Einmaleins des Mischens

Beginnen Sie Ihr Duftexperiment mit Ihren Lieblingsdüften und nur wenigen Ölen (3 – 5), bestehend aus zumindest je einer Kopf-, Herz- und Basisnote.

  • Wählen Sie ein Trägeröl mit möglichst geringem Eigengeruch, z.B. Jojobaöl und überlegen Sie, welche Ihrer ausgewählten Düfte zusammenpassen könnten.
  • Immer mit der Basisnote beginnen! Verwenden Sie ätherische Öle wegen ihrer Intensität sparsam und beginnen Sie erstmal besser nur mit einem Tropfen.
  • Auch bei den Ölen für die Herznote ist erstmal Sparsamkeit angesagt!
  • Zuletzt kommt die Kopfnote dazu, damit dürfen Sie großzügiger umgehen 😉
  • Wenn Sie den Duft abrunden, dann achten Sie darauf, dass Sie zuerst Herz- und Kopfnote anpassen und erst zum Schluss die Basis verändern.
  • Schütteln Sie Ihre Duftmischung immer wieder mal gut durch und probieren Sie den Duft auf der Haut. Aber Achtung: Das was Sie jetzt riechen, wird sich in den nächsten Tagen und Wochen noch verändern! Mit etwas Übung kann man sich zu diesem Zeitpunkt allerdings schon vorstellen, wie das Ganze am Ende riechen wird! 🙂

Hautpflegeöl/Massageöl/Parfum: Um Ihr eigenes Öl zu kreieren, dosieren Sie in 100 ml Trägeröl die ätherischen Öle als eine 1%ige Beimischung. Ein Beispiel:

Bei 100 ml verwenden Sie insgesamt25 Tropfen an ätherischen Ölen. Teilen Sie die Gesamtmenge an ätherischen Ölen in Ihrem Wunschverhältnis auf und kreieren Sie ihr eigenes Öl. Dieses können Sie als Hautpflegeöl/Massageöl verwenden oder als Parfum in ein Roll-on Fläschchen. Tragen sie das Öl auf der Innenseite des Handgelenks oder am Hals auf.

Duftkomposition für die Duftlampe: Natürlich können Sie sich auch ohne Trägeröl eine Mischung vorbereiten, die direkt in die Duftlampe gegeben werden kann. Dabei befolgen Sie die oben erwähnt Tipps und lassen einfach das Trägeröl weg. Fangen Sie bei der Basisnote an und gehen Sie über auf Herz- und Kopfnote. Testen Sie sich langsam heran und Sie werden sehen, wie schnell sich der Duft von Tropfen zu Tropfen langsam verändert. Füllen Sie die Mischung in eine Braunglasflasche und geben Sie ca. 4–5 Tropfen in die Duftlampe.

Schnüffeln Sie sich doch mal durch die Welt der Düfte! Einige gibt es natürlich in unserem Online-Shop … und werden Sie zum Duftexperten! 😉


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  • Bilder: Canva
  •  2022 Bergila Südtirol-Alto Adige

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