Das Superkraut Ringelblume
Die Ringelblume (Calendula officinalis) leuchtet in kräftigem Gelb-Orange und, ganz wie die echte Sonne am Himmel, strahlt sie jede Menge Kraft aus. Genau aus diesem Grund ist sie unser Superkraut des Monats! Aber lesen Sie am besten selbst:
Ein echter Allrounder
Schon Hildegard von Bingen wusste um die besonderen Fähigkeiten der Ringelblume – oder Goldblume, wie sie auch genannt wird. Sie setzte sie gegen Magen- und Darmbeschwerden ein. Heutzutage wird die Ringelblume vor allem äußerlich gebraucht – und zwar in Form von Salben. Denn die Calendula ist ein Allrounder, was Hautbeschwerden betrifft: Bei Neurodermitis, Schuppenflechte, Verletzungen, aber auch bei Verbrennungen, strapazierter und trockener Haut, Rötungen, Pickeln und Ekzemen kann man sie einsetzen. Im Sommer bringt sie beispielsweise bei Sonnenbränden Linderung!
Das ist aber noch lange nicht alles: Bei Venenleiden zeichnet sie sich wegen ihrer adstringierenden Wirkung aus. Dazu empfehlen wir den Gebrauch des Ölauszuges der Ringelblume der bei Venenleiden eingerieben und einmassiert werden kann. Außerdem tut die Regenblume – ja, auch so wird sie genannt – in Form eines Tees der Leber gut und lindert Gastritis. Denn, ja: Sie kann auch innerlich angewandt werden! 🙂 Und neben Salben und Tees gibt es die Ringelblume übrigens auch als Ölauszug oder Tinktur – natürlich (und biologisch ;-)) in unserem Bergila-Shop. Ganz unverarbeitet verleihen ihre Blüten dem Salat eine fein-herbe Note!
Wie die Ringelblume zu ihrer reichen Kräften kommt
Die Goldblume enthält Flavonoide, die für antioxidative Wirkung stehen, und Carotinoide, die ihr die orange Farbe verleihen, Provitamin A enthalten und dafür verantwortlich sind, dass die Ringelblume auch als Speisefarbe eingesetzt wird. Den enthaltenen Saponinen wird eine stärkende und entzündungshemmende Wirkung nachgesagt, und zu guter Letzt enthält sie Schleimstoffe, die reizmildernd auf die Schleimhäute wirken und den Magen-Darm-Trakt stärken können. Ätherische Öle sind in der Calendula ebenfalls enthalten, jedoch in relativ geringem Ausmaß.
Man vermutet, dass die gelb-orange Pflanze im Mittelmeerraum ihren Ursprung hat, heutzutage wird sie vor allem in Deutschland und den Niederlanden angebaut – und natürlich in Kräutergärten, wie in unserem. Die Pflanze kann bis zu 80 cm hoch werden, meist erreicht sie aber „nur“ eine Höhe von 40 bis 50 cm. Die Ringelblume ist übrigens nicht nur unter uns Menschen beliebt, sondern lockt im Kräutergarten auch Bienen und Schmetterlinge an!
Er liebt mich, er liebt mich nicht …
Ja, schon richtig gelesen: Die Ringelblume ist DAS Liebesorakel aus Kindertagen. Aber Vorsicht – das Pflücken der Blume soll auch Gewitter heraufbeschwören! Glaubt man den Bauern, kann sie das Wetter jedenfalls voraussagen: Sind die Blüten zwischen 6 und 7 Uhr morgens bereits geöffnet, so steht ein sonniger Tag bevor. Wenn sieallerdings nach 7 Uhr noch geschlossen sind, so wird es aller Wahrscheinlichkeit nach regnen!
Eine Heilpflanze, eine Salatpflanze, eine Speisefarbe, ein Liebes- und ein Wetterorakel: Die Ringelblume ist, wie Sie sehen, ganz zurecht ein waschechtes SUPERKRAUT!