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Neueröffnungsfeier Wann? 04. Mai 2024 13:00–17:00 UHR Wo? In unserer Brennerei Wir freuen uns auf euer kommen!
Kräutergarten

QUEERBEETEIN!

Kräuterwissen ›

Ein Wissensstreifzug durch den Kräutergarten

Den Bergila-Kräutergarten kann der Besucher entweder alleine erkunden oder sich hindurch führen lassen. Ein Gast erzählt vom Erlebnis „Kräuterführung“, von aufgeschnappten Düften, Farben und gesammeltem Naturwissen.

Bergila Kräutergarten

Naturwissen, bunt verpackt!

Dieses Erlebnis hab ich mir schon lange herbeigesehnt – fast so lange, wie ich die Produkte von Bergila benutze. Die Natur, die darin steckt, die will ich mir heute endlich mal ganz genau anschauen. Unsere Führung beginnt direkt vor dem Shop, wo der Kräutergarten blüht und gedeiht. „Wir haben noch ein weiteres Feld mit Kräutern – insgesamt sind es also gut zwei Hektar Kräutergarten. Dazu kommen noch die Arnika, die ein Bauer extra für uns in höherer Lage anbaut. Und natürlich der Wildwuchs!“, erzählt mir Andrea, Junior-Chefin bei Bergila, während mein Blick über die bunte Pflanzenvielfalt gleitet. Er bleibt beim ersten Beet vor mir hängen, das den Kräutergarten eröffnet, und Andrea erklärt: „Hier am Eingang des Kräutergartens haben wir Schaupflanzen angebaut, diese verwenden wir nicht direkt für die Produkte, möchten sie unseren Besuchern aber dennoch zeigen“, und deutet auf die Schilder, die jedes Kraut beim Namen nennen und seine Wirkung kurz erklären.

 

Natürlich verbunden

Wir spazieren weiter durch den Kräutergarten, stoppen an den Stationen des Duftparcours, an denen man ätherische Öle erschnüffeln und erraten kann, und schauen uns dann den Thymian an. Andrea geht weiter und deutet auf eine Beetreihe, auf deren Bepflanzung das Schild mit „Spitzwegerich“ verweist. „Den Spitzwegerich findet man überall in der Natur, der wächst ganz wild auf den Wiesen. Was die meisten aber nicht wissen ist, dass er gegen Blasen an den Füßen und als ultra-natürliches Pflaster eingesetzt werden kann.” Ich staune nicht schlecht über dieses neue Wissen und fühle mich mit der Natur direkt ein bisschen mehr verbunden. Es ist also WIRKLICH gegen alles ein Kraut gewachsen!

Die Natur kennen und lieben lernen

Wir spazieren weiter, meine Augen immer auf die verschiedenen Grüntöne im Kräutergarten gerichtet, auf die Blüten, die ihn bunt betupfen, während Andrea mir von ihrer Kräuterwelt wie aus einem Buch erzählt. Beim Frauenmantel-Beet stoppen wir und Andrea zeigt mir ein Blatt, auf dem sich kleine Tropfen abgesetzt haben: „Das sind die Guttationstropfen, die zieht der Frauenmantel über Nacht aus dem Boden und leitet sie dann durch den Stängel hoch zu den Blättern, über die er sie ausscheidet – daher kommt auch der lateinische Name des Frauenmantels „Alchemilla“, wie auch die Bezeichnung Alchimistenkraut, weil er das Wasser aus dem Boden transformiert. Die Guttationstropfen sammeln sich morgens dann im Blatt wie in einem Kelch und wenn man ganz genau hinschaut, dann erkennt man, dass sie einem Baby in der Gebärmutter ähneln, das könnte man wohl als Zeichen dafür deuten, dass das Kraut speziell Frauen unterstützt. Der Frauenmantel heißt aber auch so, weil seine Blätter unten haarig sind und insgesamt ganz weich, wie ein Mantel eben. Er schützt die Frau also, wie ein Mantel es tun würde. So – also anhand dieser Zeichen –, hat man früher aus den Pflanzen ihre Bedeutung herausgelesen, das nennt man Signaturenlehre.“

 

Bunt, bunter, Kräuterwelt

Neben dem Frauenmantel-Beet wächst die Taubnessel, ein weiteres Frauenkraut, und wieder daneben die Kornblumen, der Salbei, die Zitronenverbene und die Ringelblume – letztere ist übrigens der Inbegriff für einen natürlichen Allrounder: „Die Ringelblumensalbe gehört in jede Urlaubsapotheke,“, meint Andrea, „sie hilft zum Beispiel super bei Sonnenbrand!“ Die Wiesenarnika wächst im Beet daneben, dann die Nachtkerze, die Goldmelisse, der rote Sonnenhut – letzterer stärkt das Immunsystem, während die Goldmelisse die Verdauung ankurbelt. Die meisten Namen dieser Kräuter kenne ich schon, trotzdem ist es ein gutes Gefühl, sie von Nahem und ganz genau anzusehen. Ich merke, wie ich mich mehr und mehr in Andreas Naturgeschichten verliere und mir denke, dass man im Grunde tatsächlich allein von der Natur leben könnte – unglaublich viele Pflanzen aus Wäldern und Wiesen sind essbar, wie Andrea erzählt. Während ich mich als Kräuterfreund bereits ein bisschen auskenne, erstaunt es mich, wie viel ich vor dieser Führung nicht wusste. Beim Löwenzahn beispielsweise habe ich bisher immer die Blätter als Salat verwendet und ich wusste, dass man aus den gelben Blüten Honig machen kann – aber dass man auch die Wurzeln verwenden kann, davon hatte ich noch nie gehört. Oder, dass die Blätter der Artischocke wunderbar als Lebertee eingesetzt werden können! Das erfahre ich, als wir einen kleinen Rundgang durch ein Beet mit ganz speziellen Kräutern unternehmen. Der Rhabarber dort ist gut anderthalb Meter hoch und wächst noch weiter, wie Andrea mich wissen lässt. Auch der gelbe Enzian, der später zum Likör wird, gedeiht hier. Die Färberkamille ist mir bis dato unbekannt – sie wird zum Färben von Textilien verwendet. Und auch Edelweiß blüht im Bergila-Kräutergarten, daraus wird Ölauszug für verschiedene Kosmetikprodukte extrahiert.

 

Der beeindruckende Kräutergarten schließt dann mit einer farbenfrohen Blumenwiese ab – „wir säen auf diesem Stück Wiese eine bunte Samenmischung aus – die Feenmischung –, damit Bienen und Schmetterlinge einen noch bunteren Lebensraum haben!“, erzählt Andrea, und in ihrer Stimme klingt Wertschätzung mit, die direkt auf mich überschwappt: für die Natur in erster Linie – aber auch für Bergila, das die Pflanzen liebevoll hegt und pflegt, damit wir die Kraft der Natur für unser eigenes Wohl nutzen können.

 

Vielen Dank für diesen duften Einblick hinter ganz natürliche Kulissen! Ich für meinen Teil kann einen Besuch in diesem Kräutergarten nur weiterempfehlen.