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DIE FICHTE

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PICEA ABIES: EIN BAUMPORTRAIT

Kerzenschein durchflutet den Raum und der Fichtenduft des Weihnachtsbaumes und Adventskranzes weckt Erinnerungen, die uns beflügeln und ins Träumen bringen. Es duftet nach Nadeln, Holz, Harz, Rinde und Moos, es ist frisch und gleichzeitig warm und würzig, eine Umarmung des Waldes.

Zu den Fichten (Gattung Picea) zählt man – je nach Quelle – 30 bis 50 Arten. Sie gehören zur Familie der Kieferngewächse. Der botanische Name „Picea“ leitet sich von „pix/picis“ ab und bedeutet Pech oder Harz. Bei uns im Volksmund heißt die Fichte auch „Fiacht’n“ oder „Feicht’n“, das althochdeutsche „fiutha“, sowie das mittelhochdeutsche „viethe“ bedeutet Rot und weist auf die rötliche Rindenfarbe der jungen Bäume hin. Darum heißt sie auch Rottanne.

Der herb-waldig und eukalyptusartige Duft der sibirischen Tanne (botanisch: Abies sibirica), wird in unserem Sprachgebrauch häufig als „Fichtennadelöl“ bezeichnet. Die für das „echte“ Fichtennadelöl (botanisch: Picea abies) von BERGILA verwendeten Nadeln werden vorrangig im Frühjahr und Herbst geerntet, denn zu dieser Zeit ist der Gehalt an ätherischen Ölen besonders hoch. Die Fichte besitzt einen hohen Anteil an Monoterpenester, und sorgt damit für Entspannung, auch kann ihr Öl schleimlösend, durchblutungsfördernd und antibakteriell wirken.

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GLÜCKS- UND SEGENSBRINGERIN.

Seit jeher verkörpern immergrüne Bäume Lebenskraft. Grün ist die Farbe der Hoffnung, hat harmonisierende Wirkung und positive Assoziation – wie der Spruch „auf einen grünen Zweig kommen“ erkennen lässt.

In ländlichen Gegenden wurden vielerorts zum Schutz der Ställe und des Viehs Fichtenzweige an die Wände gesteckt. Diese Zweige sollten mit ihren spitzigen Nadeln sogar Hexen und Blitze fernhalten.

Speziell die immergrünen Fichten und Weißtannen wurden um die Wintersonnenwende ins Haus gebracht, dies in der Hoffnung auf baldige Wiederkehr des Frühlings. Daraus entwickelten sich die bis heute erhaltenen Traditionen wie der Weihnachtsbaum, der Maibaum sowie der Firstbaum beim Hausbau.

DIE BESCHÜTZERIN.

Eine immergrüne Fichte wird auf das Dach befestigt, wenn der Rohbau eines Gebäudes fertiggestellt und der Dachstuhl bzw. das Dach errichtet ist. Dort steht sie für Festigkeit, Standhaftigkeit und Langlebigkeit des Hauses. Außerdem gelten Nadelbäume auch als Sinnbild des Lebens und der Fruchtbarkeit. Insofern ist mit dem Firstbaum auch die Hoffnung verbunden, dass er den Bewohnern des Hauses ein gesundes Leben beschert und sie vor Krankheit schützt.

DIE MYTHOLOGISCHE.

Germanische und skandinavische Mythen erzählen davon, dass die Seelen der Menschen von den Bäumen kamen und nach dem Tod die Seelen wieder in den Bäumen aufgehen. Der Wald war also beseelt, dort lebten gute und böse Geister. Weil aber nun zum Hausbau Bäume gefällt wurden, wollte man diese Geister möglicherweise durch das symbolische Anbringen eines Baumwipfels milde stimmen und sich bei ihnen „bedanken“. Die guten Geister sollten durch das Anbringen des Firstbaumes weiterleben.

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DIE ÜBERLEBENSKÜNSTLERIN.

In breiten Gebieten monokulturell zur Wiederaufforstung der Wälder eingesetzt, ist sie inzwischen die am häufigsten vorkommende Baumart in den Alpen (2022 Südtirol 61 %). Je weiter entfernt von ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet die Fichte gepflanzt wurde –, umso weiter ins warme Flachland hinaus –, desto anfälliger gegen Insekten, Pilze, Sturm und Schneebruch wurde sie. Es ist daher nicht erschreckend, dass die Fichten im Moment gegenüber Borkenkäfern Schwäche zeigen.

Im Gegenteil: Es ist beeindruckend, wie lange und eigentlich erstaunlich gut sie sich mit den ihr vom Menschen vorgegebenen Bedingungen arrangiert haben.

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DIE HEILERIN.

Der Arzneiwert der Fichte ist seit alters her anerkannt. Das Terpentinöl im Harz, das aus den verschiedenen Fichtenarten gewonnen wurde, kannten schon Hippokrates und Dioskurides. Um 1150 schrieb die Nonne und Heilkundlerin  Hildegard von Bingen in ihrer „Naturkunde“ Empfehlungen und Anwendungen mit Extrakten der Fichte. Vor allem helfen laut Hildegard von Bingen Harz (Terpentin) als Salben und Öle gegen Kopfschmerzen, Rheuma, Gicht und Hexenschuss, aber auch gegen Magen- und Milzbeschwerden.

Ob der folgende gesprochene Vers, verbunden mit verschiedenen Anwendungen, von ihr stammt, ist so wenig überliefert als auch die erhoffte Wirkung!

Guten Morgen, Mutter Fichte.

Ich hab die reissende Gichte.

Ich hab sie gehabt dieses Jahr.

Du sollst sie haben immerdar.

Der grüne Zweig dient bis in heutige Zeit hinein als Glücks- und Segensbringer und der Abwehr des Bösen. Es hieß, die Fichte sei in der Lage, Krankheiten der Menschen zu übernehmen.

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Fichtentriebe.

Die jungen Knospen enthalten Vitamin C, Öle, Zucker und Harz. Ihr Geschmack ist zitronenähnlich, etwas herb und ein wenig harzig. Sie können bei Erkältungen, Husten und Bronchienbeschwerden, als auch bei Zahnfleischbluten und Frühjahrsmüdigkeit helfen.

Ein beliebtes Hausmittel gegen Husten ist der Fichtenspitzen-Waldhonig*.

Dazu ca. 10 g „Maitriebe“ in rund 100 g Waldhonig rühren. Das Ganze gut verschlossen, ca. 14 Tage stehen lassen und damit Hustentees süßen oder 2 EL in ca. 100 ml warmer Milch lösen.

*Der antibiotische Waldhonig ist ebenfalls ein Fichtenprodukt. Der Rohstoff für Waldhonig ist Honigtau, ein süßes Sekret, das von an der Rinde der Nadelbäume lebenden Insekten abgesondert und von Bienen gemolken wird.

Es macht viel Spaß, frische Fichten- oder Kiefernspitzen selbst zu sammeln und damit ein Vollbad zu bereiten. Dafür mehrere Handvoll verwenden. Eine Abkochung daraus in das Badewasser geben.

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Fichtennadelöl.

Wer keine Möglichkeit hat, den Wald zu besuchen, oder den Gang dorthin bei ungemütlichem Wetter scheut, kann sich die gesundheitsfördernde Wirkung des biologischen ätherischen Fichtennadelöls von BERGILA ganz einfach nach Hause holen. Aber auch, wenn einem einfach alles zu viel ist, schenkt es Gelassenheit und lässt entspannt durchatmen.

In der Aromatherapie wird das Fichtenöl (picea abies) aufgrund der sanften und hautverträglichen Wirkung gerne für Kinder und ältere Menschen verwendet. Der hohe Estergehalt im Fichtenöl verleiht dem Öl seinen feinen Duft und wirkt auch dementsprechend stresslösend – insbesondere bei Stress, der sich auf die Atemwege auswirkt.

Auch vorbeugend kann das Fichtenöl in der Duftlampe angewendet werden, es kann bei Erkältungskrankheiten helfen und wirkt sich positiv auf die Atemwege aus. Es verbessert die Raumluft und wirkt antibakteriell und hilft somit prophylaktisch Erkältungskrankheiten vorzubeugen.

Ideal auch bei Kindern: das Fichtenöl wirkt immunstabiliserend, auswurffördernd und schleimlösend. Angewendet in der Duftlampe im Kinderzimmer oder im Spielbereich unterstützt man Kindern mit den positiven Eigenschaften der Fichte.

Gerade im Winter ist das Fichtennadelöl ein willkommener Helfer aus der Naturapotheke. Etliche Leiden werden in der kalten Jahreszeit noch beschwerlicher und schmerzhafter, wie Gelenk-, Muskel- und Nervenschmerzen bis hin zu rheumatischen Symptomen. Auf Kälte wird oft mit Verkrampfung reagiert. Hier bietet die Fichte ihre heilenden Impulse jenen an, die neuen Antrieb gut gebrauchen können.

Fichtenöl kann auf drei Arten verwendet werden, um die Immunität während der Erkältungs- und Grippesaison zu stärken:

  1. Honig aromatisieren: 1 Mal pro Tag 1 Tropfen des Produkts zu 1 Esslöffel Honig geben und einnehmen; (Achtung nur für Kinder über 16 Jahren)

  2. Anwendung in der Duftlampe mehrmals täglich;
    Tipp: Schnelle Abhilfe erhälst du mit unserem „Waldzauberduft – für deine Duftlampe oder die Sauna“
    (5 – 10 Tropfen abhängig von der Raumgröße)
    > 5 Tropfen Fichte bio Wildsammlung, ätherisches Öl
    > 3 Tropfen Weisstanne bio Wildsammlung, ätherisches Öl
    > 1 Tropfen Alpin-Wacholder bio Wildsammlung, ätherisches Öl
    oder einfach
    > 5-10 Tropfen unserer Wild-Forest-Mischung !

  3. Ein heißes Erkältungsbad mit Salz und Fichtenöl: 
    2 Esslöffel Salz mit 10 Tropfen Fichtenöl vermischen und darin 20 Minuten baden.

 

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Fichtenharz.

Manche Anwendungen sind heute in Vergessenheit geraten, so etwa das Harzbonbon – ein Stückchen frisch ausgetretenen Harzes auf einem Waldspaziergang entdecken und lutschen – und die Zapfenräucherung; beides gut für die Atemwege.

Das Harz dient auch der Herstellung von Salben und Ölen, die bei Rheuma, Hexenschuss, Gliederschmerzen und Erkältungskrankheiten verwendet werden. Es wirkt durchblutungsfördernd, entspannend sowie Schleim- und Hustenlösend.

Natürlich habe ich das harte Harz, die Nadeln und die Rinde auch geräuchert; wunderbar desinfizierend und reinigend.

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PHYTOTHERAPIE

Inhalation mit Fichtenöl: 

Bei Grippe und Erkältungen auf 2 Liter heißem Wasser 2 Tropfen Fichtenöl und inhalieren Sie den heißen Dampf.

Omas Hausmittel: #

Tee aus Fichtentrieben:

1 TL Triebspitzen in ¼ l Wasser aufkochen und 5 Min. ziehen lassen.

Badezusatz bzw. Regenerations-Bad:

Um den emotionalen Zustand zu verbessern, die Vitalität zu steigern, sind Aromabäder mit Fichtenöl ideal.

Mischen Sie einfach 10 Tropfen Öl mit zwei Esslöffel Salz oder Honig und geben Sie das in das Bad. Baden Sie darin dann 20–30 Minuten.

Fussbad:

Auch ein Fußbad zur Stärkung in Erkältungszeiten kann auf dieselbe Weise angewendet werden: zwei Esslöffel Salz mit 10 Tropfen mischen und ins angenehm warme Wasser mischen und darin die Füße tauchen.

Als Zusatz in einem Massageöl hilft es bei verspannten Muskeln:
Einfach ins Massageöl (100 ml) 10–20 Tropfen des Fichtenöls mischen und auf die Stelle einreiben.

Haarausfall, Antischuppenmittel:

Um die Wirkung des Fichtenöls bei Schuppen und Haarausfall zu verstärken, sollte folgende Dosierung eingehalten werden:

Shampoos, Emulsionen – 5–6 Tropfen pro 10 g Kosmetik;

Lotionen gegen Haarausfall – 6–7 Tropfen pro 20–25 g Lotion.

Hemmt den Schweiß:

Im Kampf gegen übermäßiges Schwitzen hilft dieses Rezept: 10 ml Alkohol und 10 Tropfen ätherisches Fichtenöl in 0,5 Liter Wasser geben, gut mischen.

Wischen Sie mit dieser Mischung zweimal täglich die Stellen mit übermäßigem Schwitzen ab – Achselhöhlen, Füße usw. Die Behandlungsdauer beträgt 1 Woche.

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AROMATHERAPIE  + SAUNA 

Fichtennadelöl: 

Äußerlich bei rheumatischen Beschwerden, Muskel- und Nervenschmerzen als Einreibelotion oder im Bad; klassisch ist auch die Inhalation.

Bad mit Fichtennadelöl:

Durchwärmend, belebend, wohltuend für die Atemwege.

Rezept:

  • auf 2 Esslöffel Salz oder Honig
  • 10–15 Tropfen des Fichtenöls geben.
  • Anschließend im warmen Badewasser auflösen
  • und darin 20–30 Minuten baden.

Fichtennadelöl in der Sauna:

Folgende Wirkungen werden dem Fichtennadelöl nachgesagt:

Im körperlichen Bereich: antiseptisch, reinigend, schleimlösend; außerdem tonisierend, entkrampfend, desodorierend, aphrodisierend.

Wissenschaftlich nachgewiesen sind seine schleimlösende, durchblutungsfördernde und schwach antiseptische Wirkung.

Anwendungsgebiete

Fichtennadelöl hat sich äußerlich und innerlich angewendet bewährt bei Erkältungen der oberen und unteren Luftwege und äußerlich bei rheumatischen und Nervenschmerzen.

Zubereitung und Anwendung:

Gib  3–5 Tropfen des Öls in eine Kelle mit Aufgusswasser. Beginne beim ersten Saunagang mit 3 Tropfen und steigere dann die Tropfenzahl pro Anwendung bis auf 5.

Das ätherische Öl der Fichte, wie alle unsere ätherischen Öle eignen sich für Aufgüsse in der Sauna. Sie unterliegen einer biologischen Kontrolle und sind auch dementsprechend zertifiziert; wir stellen sie handwerklich in unserer eigenen Latschenölbrennerei her und können so ein zu 100 % reines ätherisches Öl garantieren.

Ganz besonders empfehlen wir die Mischungen, Wild Forest  und unsere einzigartige und limitierte Synergie “Signature 110”, die Jubiläumsmischung von Bergila aus harzigen Nadelbaumölen mit Weißtanne (Abies alba), Fichte (Picea abies), Zirbelkiefer (Pinus cembra), Latschenkiefer (Pinus Mughus), Kiefer (Pinus sylvestris), Wacholder Alpin (Juniperus com. var. nana), Lärche (Larix decidua), Zitronenöl (Citrus limon);

Wild Forest duftet waldig und würzig-frisch – dafür sorgen die ätherischen Öle der Zirbelkiefer und Weißtanne sowie der Zitrone.

Einen Einblick zum Thema Ätherische Öle in der Sauna und wie 100 % Natur atmen, liest du hier in diesem Blog-Beitrag:

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IN DER (AROMA)KÜCHE

Ätherische Öle sind die Essenz der Natur: Sie enthalten das Aroma der Pflanzen in konzentrierter Form.

Ätherische Öle lassen sich in der Küche wunderbar anwenden. Zum einen, da sie absolut lecker schmecken und den Speisen Frische und Naturaroma verleihen – zum anderen, weil sie noch dazu gesund sind.

Verfeinere Gerichte oder Suppen mit dem waldigen Aroma der Fichte.

  • Mische auf 50 ml Olivenöl
  • 10 Tropfen Fichtenöl
  • und verteile das Öl dann sparsam zum Garnieren über das Gericht.

Frische junge Fichten- und Tannenschösslinge sind in Frühjahressalaten und in Suppen sehr schmackhaft. Frisch den Salaten beigemischt, liefern sie sehr viel Vitamin C. Der Honig aus Tannenschösslingen als Brotaufstrich und zugleich als allgemeines, inneres Heilmittel ist ebenso bekannt wie der Saft. Aus den jungen Schösslingen kann auch eine Limonade hergestellt werden. Die Zubereitung ist die gleiche wie bei den Holunderblüten.

Wie du mit unseren lebensmittelechten und 100 % naturreinen ätherischen Ölen diverse Speisen raffinieren kannst, worauf du bei der Dosierung achten solltest und wie man ätherische Öle in der Küche generell anwendet, kannst du im Blogbeitrag:SO SCHMECKT DIE NATUR!“, nachlesen.

In unserer REZEPTE – RUBRIK kannst du selbst Hand anlegen und anhand der Rezepte dich an die Aromaküche langsam herantasten.

INFO

Ätherische Öle können pur angewendet hautreizend wirken. Bitte dementsprechend immer entsprechend verdünnen (z.B. 1 bis 2 % ätherisches Öl in fettem Pflanzenöl)!

Quellenangabe und weiterführende Links:

Bildrechte: 

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  • Bilder 1 – 10: Pexels
  •  2022 Bergila Südtirol-Alto Adige

Dieser Blog und die darin enthaltenen Rezepte und Anwendungen wurden nach bestem Wissen und Gewissen verfasst. Die Informationen wurden sorgfältig recherchiert und stammen von Fachleuten sowie anderen Quellen und Büchern. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Für therapeutische Anwendungen konsultiere bitte deinen Vertrauensarzt.